
technikaLab startet in einer Flüchtlingsunterkunft: MINT-Bildung für Kinder und Jugendliche in Baden-Baden
Das technikaLab hat am Dienstag in Baden-Baden seine Türen geöffnet und damit nicht nur einen Raum geschaffen, sondern eine Perspektive. Es ist der erste Ort, an dem geflüchtete Kinder und Jugendliche ihre eigenen Roboter und technische Modelle bauen, programmieren und vor allem entdecken, welches Potenzial in ihnen steckt.
Mit diesem einzigartigen Projekt wird eine klare Botschaft gesendet: Bildung ist der Schlüssel, um Barrieren zu überwinden. Das technikaLab ist mehr als nur eine reine Technik AG. Es ist der erste Schritt, MINT-Bildung in einem Umfeld zugänglich zu machen, in dem solche Angebote bisher nicht selbstverständlich waren. Hier geht es nicht nur um Maschinen und Technik, sondern um das Erwecken von Neugier, die Entfaltung von Kreativität und das Schaffen von Chancen – auch für bildungsbenachteiligte Kinder.
Koordiniert vom MINT-Cluster-Projekt EleMINT, in dem das CyberForum e.V., die Stadt Baden-Baden und die Ohlebusch GmbH zusammenarbeiten und das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, setzt dieses Pilotprojekt in der Flüchtlingsunterkunft neue Maßstäbe. In einem praxisorientierten MINT-Angebot arbeiten Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 15 Jahren mit modernen fischertechnik-Bausystemen, um ihre eigenen technischen Modelle und Roboter zu bauen, zu entwerfen und zu programmieren.
„Durch das technikaLab erhalten die Kinder hier nicht nur eine Möglichkeit, ihre Ideen kreativ umzusetzen, sondern auch die Chance, wichtige MINT-Kompetenzen zu entwickeln, die ihnen auf ihrem weiteren Bildungsweg zugutekommen“, erklärt Anna Fribiczer, Projektkoordinatorin von EleMINT. Das Angebot nutzt moderne fischertechnik-Bausysteme, mit denen die jungen Teilnehmer:innen tüfteln, entwerfen und programmieren können. Und während der erste Roboter noch ungezwungen und spielerisch in den Händen der Kinder zusammenwächst, ist das, was sie dabei lernen, viel mehr als nur Technik. Es geht um Problemlösungsfähigkeiten, Teamarbeit und das Selbstvertrauen, eigene Projekte zu realisieren.
„Das technikaLab zeigt, wie wichtig es ist, MINT-Bildung über den schulischen Rahmen hinaus zu fördern und so den Zugang zu Technik und Innovation für alle Kinder zu öffnen“, so Bürgermeister Roland Kaiser. „Hier bekommen die Kinder eine Perspektive, die sie in ihrer Zukunft weiterbringen wird.“
Essenziell für die Eröffnung am Standort Baden-Baden war die tatkräftige Unterstützung der ehrenamtlichen Helfer, die den Kindern das nötige Handwerkszeug zur Verfügung stellen und sie bei ihren Projekten begleiten. Ohne ihr Engagement wäre ein solches MINT-Angebot in dieser Form nicht möglich.
Das technikaLab am Waldseeplatz ist nur der Anfang. Das Projekt soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden, um noch mehr Kindern in Baden-Baden und darüber hinaus die Möglichkeit zu geben, ihre MINT-Kompetenzen zu fördern. Auch andere Regionen sollen von diesem innovativen Ansatz profitieren und so langfristig zur Förderung der technischen Bildung beitragen.
Das Pilotprojekt in Baden-Baden ist ein bedeutender Schritt der Karlsruher Technik-Initiative, MINT-Bildung für alle zugänglich zu machen – auch in Bereichen, in denen solche Angebote bisher nicht verfügbar waren. „Die Begeisterung der Kinder und ihr Engagement zeigen klar den großen Bedarf an solchen innovativen Bildungsinitiativen“, sagt Dörte Schäfer vom CyberForum e.V. „Die Karlsruher Technik-Initiative wird auch weiterhin eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung von MINT-Bildung für alle spielen.“
Quelle: CyberForum-Newsroom