Karlsruher fischertechnik Tag der Grundschulen

Nervenkitzel bis zum Schluss!

Beim 7. Karlsruher fischertechnik-Tag der Grundschulen stellten sich SchülerInnen aus zehn Schulen einer besonderen Challenge: Sie konstruierten eine 33,4 Meter lange fischertechnik-Ballweitergabemaschine und erzielten damit einen neuen Rekord.

In der Turnhalle der Karlsruher Gartenschule wuseln eifrige TüftlerInnen um ihre fantasievollen und technisch ausgereiften Konstruktionen aus fischertechnik-Bausätzen herum. Aufgeregt werden schnell noch Schienen neu justiert, Schalter gecheckt, Magnete überprüft und mögliche Schwachstellen behoben. Beim großen Finale, wenn 50 verschiedene Module, die in den Technik AGs an zehn verschiedenen Grundschulen erdacht und ausgetüftelt wurden, zu einer einzigen riesigen Ballübergabemaschine verschmelzen, darf nichts schiefgehen.

Zum siebten Mal zeigten GrundschülerInnen ihr technisches Können beim fischertechnik-Tag, organisiert von der Karlsruher Technik-Initiative technika, ein vom Karlsruher IT-Cluster CyberForum e.V. initiiertes Projekt zur Förderung der Technik- und IT-Kenntnisse von Schülerinnen und Schülern. Mit Teamarbeit zum gemeinsamen Ziel: Die in den AGs erarbeiteten technischen Module werden am fischertechnik-Tag zunächst vorgestellt und vor den Augen der strengen Jury getestet. Danach erst erfolgt der Startschuss für die SchülerInnen der dritten und vierten Klassenstufen. Es galt innerhalb von 30 Minuten ein Gesamtkunstwerk mit möglichst reibungslosen Schnittstellen zu bilden, damit der Ball nahtlos vom Anfang bis zur Ziellinie rollt.

Achterbahn-Modul mit Überraschungseffekt

Der fischertechnik-Tag zeigt nicht nur die Begeisterung der Kids für Technik. Auch der Ehrgeiz, die gestellten Aufgaben mit unterschiedlichen Lösungen und Herangehensweisen zu meistern, ist bemerkenswert. Um einen Ball in Bewegung zu setzen und auf einer kurzen Wegstrecke bis zur nächsten Übergabeschnittstelle zu befördern, haben die KonstrukteurInnen tief in die Ideenkiste gegriffen. Von Pneumatikzylindern, Baggerschaufel-Technik, aerodynamischem Antrieb bis hin zu elektrischem Aufzug, Schaufelrad oder Seilantrieb war alles dabei. Bei einem Achterbahn-Modul mit Überraschungseffekt blieb der Jury und den TeilnehmerInnen jedoch kurz die Luft weg: Absichtlich wird am Ende der Wagen zum Entgleisen gebracht. Der Ball springt heraus, legt dann aber eine Punktlandung auf der Schiene hin.

„Es ist mega-cool, was Ihr Jungs und Mädels hier auf die Beine gestellt habt“, freut sich Marc Schrag, Vertriebsleiter DACH von fischertechnik. Mehr als 120 Schulen im Großraum Karlsruhe wurden seit 2013 durch die technika mit den gesponserten fischertechnik-Bausätzen ausgestattet. „Unsere Unternehmensmission ist, spielend Technik greifbar zu machen. Und das mit einer gehörigen Portion Spaß.“ Den hatten die begeisterten Technikfreaks, wenn auch der Blick noch nicht in die ferne Berufswelt schweift, wie die Nachfrage bei den jungen TeilnehmerInnen ergab. Für sie zählte an diesem Tag nur eins: dass der Ball durchrollt und nirgends hängenbleibt oder runterfällt.

Kein Spiel, sondern echte Ingenieurstechnik

fischertechnik ist nicht Spielen“, sagt Stephan Kallauch, MINT-Koordinator der technika. „fischertechnik ist richtige Ingenieurstechnik, die Spaß macht. Die AGs und auch die verschiedenen Veranstaltungen, wie zum Beispiel der Schul-Robotik-Cup oder die MINT-Feriencamps sind etablierte und beliebte Institutionen in der Schullandschaft. Weil wir direkt in die Schulen gehen, erreichen wir alle Kinder, unabhängig von sozialem Status. Und wir begeistern damit auch Mädchen für Technik.“

Die jungen KonstrukteurInnen hatten sich in der Gartenschule versammelt, um den Weltrekord von 19 Metern Länge einzustellen. Mit 33,40 Meter haben sie ihn weit übertroffen. Gab es im Testdurchlauf noch die eine oder andere Schwachstelle, die die TüftlerInnen in Aufregung versetzten – im Finale rollte der Ball filmreif durch bis zum Ende.

„Der fischertechnik-Tag war genau das, was die Kinder gebraucht haben. So viel Euphorie, Freude und Teamgeist habe ich zuletzt vor der Corona Pandemie gesehen – das war bitter notwendig!“

Lehrerin, element-i Schule, Karlsruhe

technika | Die Karlsruher Technik-Initiative wird von der Initiative karlsruhe.digital, die die Digitalisierung am IT-Standort Karlsruhe vorantreibt, unterstützt. Die technika wurde 2021 im Rahmen der Jubiläumsinitiative des Stifterverbandes „Wirkung hoch 100“ als eine der besten 10 Ideen für das Bildungs-, Wissens- und Innovationssystem von morgen ausgezeichnet.

Bild: fotoskop – Wolfram Sieber

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